Wenn Haie leuchten
- hanserblau
- Erschienen: August 2022
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Ein faszinierender Tauchgang in die Weltmeere
Die Meeresforscherin Julia Schnetzer taucht mit interessierten Leserinnen und Lesern in das salzige Nass, das den Großteil der Erde bedeckt. Faszinierende Lebewesen werden einem begegnen und es wird schnell klar, dass viele Geheimnisse noch unentdeckt sind. Doch dieser Tauchgang sorgt bereits für einige Oho-Momente, dass man umso gespannter ist, was die Meeresforschung in Zukunft noch ans Licht bringen wird.
„WissenschaftlerInnen versuchen immer noch herauszufinden, wo sich diese verlorenen Millionen von Tonnen Plastik befinden.“
Heinz Sielmann hat den bekannten Spruch geprägt: „Nur wer die Natur kennt, wird sie schützen.“ Die Ozeane dieser Welt sind besonders schützenswert und gleichzeitig hoch bedroht. Nicht nur geht es um die Biodiversität, die noch immer nicht abschätzbar ist, sondern auch um die Lebensgrundlage von Milliarden von Menschen. Daher ist es unumgänglich, mehr für den Schutz der Ozeane zu tun. Julia Schnetzer sorgt mit ihrem Buch Wenn Haie leuchten mit Sicherheit dafür, dass mehr Menschen Begeisterung für das Leben in den Meeren entwickeln und sich für deren Schutz einsetzen wollen.
„Gerade wurde zum ersten Mal Mikroplastik in der Plazenta von ungeborenen Babys nachgewiesen. Unsere Kinder haben also mittlerweile Kontakt mit Plastik, bevor sie das Licht der Welt erblicken.“
Neben einem Vor- und einem Nachwort kann man sich durch 10 Kapitel lesen und sich begeistern lassen. Dabei geht es neben faszinierenden Lebewesen unter anderem auch um die Plastikverschmutzung und die Dringlichkeit, diese zu vermeiden. Die Kapitel sind ausreichend lang, dass sie das Wichtigste vermitteln und für Interesse sorgen, darunter viele spannende Aspekte, die selbst Naturkenner überraschen dürften. Natürlich wird das Rätsel um die leuchtenden Haie ebenso angesprochen wie auch die Rolle von Viren im Lebenszyklus der Ozeane. Man darf Verwandte der Wasserläufer kennenlernen, die selbst bei stärkstem Wellengang die Weltmeere bewohnen; daneben besucht man Delfine, die als Forschungsobjekte der Tiersprachwissenschaftler ganz oben stehen; oder auch Fische, die ihre Umgebung anders wahrnehmen, als man bisher dachte.
Spannend wird es zusätzlich durch die vielen schwarzweißen Abbildungen, die im Text integriert sind. Leider sind diese manchmal doch sehr einfach gezeichnet. Hier fehlt das liebevolle Detail, das zum Staunen einlädt. Zusätzlich leuchtet der Aufbau des Buches nicht wirklich ein: Die Kapitel scheinen zufällig gewählt, ohne aufeinander aufzubauen. So bleibt ein Zusammenhang verwehrt, der aber nötig ist, um die Beziehungen der unterschiedlichen Lebewesen in den Weltmeeren zu verstehen – und dementsprechend die Auswirkung menschlicher Eingriffe.
Fazit
Die einzelnen Themen regen zum Nachdenken und Staunen an. Leider fehlt der Bezug untereinander, um auch Zusammenhänge zu begreifen.
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