Anschaulicher Schritt-für-Schritt-Kurs, mit dem es auch Anfängern problemlos möglich ist, selbst supersüße Figuren aufs Papier zu bringen.
Wer würde nicht gerne selbst supersüße Figuren zeichnen können? Oft lässt man es dann doch lieber, da man schon im vorhinein weiß, dass einen das eigene Ergebnis nicht überzeugen wird. Schön wäre eine Anleitung, die einen Schritt-für-Schritt an die Hand nimmt und einem zeigt, was man benötigt, wie man anfängt und auf was man achten muss. Im Mitmach-Buch „Supersüße Figuren zeichnen“ von Anja Kaschte wird genau das beschrieben, hier findet sich neben einem kurzen Grundlagen auch eine anschauliche Anleitung, in der von Kopf bis Fuß das Zeichnen jedes Körperteils genau beschrieben wird. Gleichzeitig gibt es noch ein paar Tricks und Kniffe, sodass auch Zeichenneulinge am Ende nicht mehr von sich behaupten können, nicht zeichnen zu können!
Papier, Bleistift und Fineliner: Viel mehr braucht es am Anfang fast nicht
Bevor es mit den ersten eigenen Versuchen losgeht, gibt es zunächst noch ein paar Grundlagen-Infos. Hier finden sich Tipps zum Material wie beispielsweise zur passenden Härte von Bleistiften, praktischen Radiergummis oder Finelinern. Auch zum Kolorieren gibt es ein paar Hinweise, sodass bunten Figuren am Ende nichts im Wege steht. Wer noch keine Erfahrungen mit dem Zeichnen hat, wird sich wahrscheinlich auch noch nicht mit Licht und Schatten beschäftigt haben. Daher verliert Anja Kaschte auch hierzu noch ein paar Worte, die durch Zeichnungen anschaulich erklärt werden. Zum Schluss der Einführung gibt es noch ein kleines Lexikon mit den wichtigsten Begriffen, wo anschließend immer schnell nachgeschaut werden kann, falls noch Unklarheiten zu einzelnen Worten bestehen sollten.
Nun kann es auch schon mit den ersten eigenen Zeichnungen losgehen. Das erste Kapitel nach dem Grundlagenteil widmet sich ausführlich dem Kopf. Neben Kopfformen, Augen, Nase, Haaren und Mund geht es auch an das Zeichnen von Emotionen, Gesichtsmerkmalen oder Blickrichtung, sodass verschiedenste Ausdrucksformen und Persönlichkeiten entstehen können. Im nächsten großen Kapitel „Figuren zeichnen von Kopf bis Fuß“ folgt dann der Körper. Als erstes geht es an das Verteilen der richtigen Proportionen, dann an die Entscheidung, ob die Figur von der Seite oder von vorne gezeichnet werden soll und anschließend an die sogenannte Aktionslinie, die anschaulich erklärt wird. Damit die Figuren nicht langweilig werden, finden sich in diesem Abschnitt auch noch Ideen für Muster auf der Kleidung oder kleine Accessoires wie Schleife, Tasche oder auch ein Haarreif mit Hasenöhrchen.
Da Theorie und Praxis meist nicht dasselbe sind, nimmt einen Anja Kaschte für die ersten eigenen Versuche noch einmal an die Hand und führt einen Schritt für Schritt durch das Erstellen der ersten eigenen Figuren am Beispiel von Mina, einem kleinen Mädchens mit mittellangen Haaren, Shirt und kurzer Hose, bevor bei Anni ein kleines Engelchen auf dem Papier entwickelt wird. Bei beiden Figuren lässt sich noch einmal genau nachverfolgen, wie jeder einzelne Schritt funktioniert, der dann selbst mit eigenem Bleistift und Papier nachvollzogen werden kann, bevor es anschließend ans Kolorieren geht.
Zum Schluss folgen noch 15 unterschiedliche Figuren zur Inspiration, die zum Üben nachgezeichnet oder aber als Ideengrundlage für die ersten komplett eigenständigen Versuche verwendet werden können.
Einfache Umsetzung, große Wirkung
Anja Kaschte, die vielen Kreativen vielleicht unter dem Namen Emmapünktchen bekannt ist, weiß, wie niedliche Figuren funktionieren. Ob Plottervorlagen oder Stoffmuster, mit ihren Designs werden einfache Stücke schnell zum Hingucker. Wie sich diese niedlichen Figuren auch selbst erstellen lassen, lässt sich in ihrem Werk anschaulich nachvollziehen. Ihr Buch richtet sich sowohl an Erwachsene als auch an (ältere) Kinder, die mit ihrer anschaulich bebilderten Anleitung eigene Figuren aufs Papier zu bringen lernen, wobei die Adjektive „supersüß“ und „niedlich“ im Vordergrund stehen, wie sich schon der Titelseite entnehmen lässt. Bösewichte und Gruselmonster sucht man hier also vergebens.
Schön ist, dass jedes Körperteil einzeln beschrieben wird und dafür verschiedene Möglichkeiten gezeigt werden. Neben unterschiedlichen Emotionen wie frech, glücklich oder auch überrascht finden sich beispielsweise auch für die Haare mehrere Optionen, unter anderem auch eine eindrucksvolle Flechtfrisur. Besonders wichtige Punkte werden in Merkkästen hervorgehoben, sodass sie schnell nachgeblättert werden können und beim Lesen sofort ins Auge stechen und im Gedächtnis haften bleiben. Viele kleine Tipps der Autorin helfen zusätzlich dabei, die Figuren möglichst lebendig wirken zu lassen.
Fazit
Insgesamt ein gelungenes Buch, das vor allem Anfängern schnelle Erfolge ermöglicht. Durch anschauliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen fällt es selbst ungeübten Künstlern nicht schwer, selbst niedliche Figuren aufs Papier zu bringen und Spaß am Zeichnen zu entwickeln!
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