Seit Menschen auf Reisen gehen, haben sie das Bedürfnis, ihre Erlebnisse festzuhalten und miteinander zu teilen. Von der Erfindung der Fotografie Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu den ersten tragbaren Apparaten war es nur ein kurzer Schritt und schon bald gehörte die Kamera – wenn auch nicht in dem heute üblichen handlichen Format – zur Grundausstattung jedes anständigen Abenteurers und Globetrotters. Viele dieser frühen Aufnahmen aus bis dato unbekannten Weltgegenden wurden zu Ikonen ihrer Epoche und lassen uns bis heute an längst vergangenen Zeiten und Kulturen teilhaben. Die exquisite Auswahl aus dem Bestand der französischen Nationalbibliothek präsentiert eine Kollektion von 230 teils farbigen, meist Duotone-Bildern aus der Zeit von 1850 bis 1914, die einen faszinierenden Blick auf die Welt mit den Augen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ermöglichen. Die Reise führt von den Pyramiden im Norden Afrikas durch die Sahara bis zum Kap, von Nord nach Süd durch beide Teile Amerikas, durchquert Europa von West nach Ost bis ins Osmanische Reich, streift die Mongolei und Persien und schlägt einen Bogen von Indien über Japan und die Gewürzinseln bis nach Australien.
Olivier Loiseaux, Gilles Fumey, Freddy Langer, Prestel
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