Deutschland mit Hund

Bei uns lebt eine Dalmatiner-Hündin und natürlich begleitet sie uns auch immer in der Urlaubszeit - zuletzt nach Schottland. Entsprechend neugierig sind wir auf Tipps und Ideen zu hundefreundlichen Regionen und Unterkünften. Klar also, dass ich mir „Deutschland mit Hund“ unbedingt einmal näher anschauen muss.

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Es sind viele Details, die für Hundehalter bei der Urlaubsplanung wichtig sind. Hotels, in denen Hunde gestattet sind, klar. Aber werden die tierischen Familienmitglieder auch in Restaurants oder Frühstücksraum gestattet? Gibt es in unmittelbarer Nähe unkomplizierte Möglichkeiten für Gassirunden? Ist gar ein Tierarzt in der Nähe? Freies Laufen und Spielen wäre am schönsten, natürlich ohne dabei sensible Natur und Umwelt zu stören. Entspannter Urlaub mit Hund kann durch zahlreiche Faktoren begünstig werden. So ist es erstmal erfreulich, dass viele dieser Punkte Einzug in das Buch von Julia Schattauer halten. Doch der Reihe nach.

Vielfältige Möglichkeiten

Ein erstes Stöbern durch die Seiten macht Spaß. Die lockere Gestaltung mit großzügigen Bildern weckt schnell Reiselust. Die Einteilung der Inhalte erfolgt auf Basis der vier Himmelsrichtungen. Julia Schattauer nimmt uns mit in die bekanntesten Regionen Deutschlands. Von Sylt in die Lüneburger Heide, von Usedom in den Harz, vom Allgäu an den Bodensee oder von der Mosel in den Schwarzwald. Es geht zum Baden an den Strand, zu ausgiebigen Wanderungen in den Wald, in hübsche Dörfer oder zu eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten.

Schön geschriebene, unkomplizierte Texte beschreiben Eigenheiten der Regionen und präsentieren Ideen und Möglichkeiten für Hund und Mensch. In den einzelnen Kapiteln gibt es hervorgehobene Tipps, die z.B. auf besondere Übernachtungsmöglichkeiten, interessante Veranstaltungen oder anderes Sehens- und Erlebenswertes hinweisen.

Auf knapp 190 Seiten gestalten sich die verschiedenen Unternehmungen vielfältig und abwechslungsreich. In der Summe gerät mir das aber zu typisch für Deutschland-Urlaube. Mehr Tipps mit individuellerer Note oder klarem Fokus wären wünschenswert, so wie z.B. in den spezifischen „Gut zu wissen…“-Kategorieseiten: „die schönsten Hundestrände“, „die hundefreundlichsten Campingplätze“ oder „die schönsten Unterkünfte der besonderen Art“. Diese sind aber nicht besonders umfangreich und werden zudem unglücklich in eine übergeordnete „Himmelsrichtung“ einsortiert, obwohl sie auch darüberhinausgehende Empfehlungen betreffen.

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Dies ist kein Reiseführer wo nur die Hunde - oder gar einzelne Rassen - im Vordergrund stehen, sondern eben auch der Mensch eine schöne Auszeit erleben soll. Ohne Leine geht da leider wenig. Auch darf hier kein vollständiges Verzeichnis von hundefreundlichen Unterkünften erwartet werden und so bleibt es immer bei ein paar überschaubaren Tipps und Vorschlägen. Hilfreich aber wäre es gewesen, wenn diese besser spezifiziert wären und die von mir eingangs geschilderten Kriterien Berücksichtigung gefunden hätten. Das ist aber nur teilweise der Fall.

Irritierend für mich persönlich aber ist es, wenn Unternehmungen mit Maulkorb-Pflicht Einzug halten oder mir gar eine Sehenswürdigkeit vorgeschlagen wird, die nur ohne Hund besucht werden kann und ich diesen dann dafür in einer Hundepension abgeben kann.

Fazit

„Deutschland mit Hund“ ist ein kompakter Ideengeber und informative Inspirationsquelle für den nächsten Urlaub mit Fellnase. Auf manche Details müssen wir verzichten und die Auswahl der Urlaubsziele gerät mir insgesamt zu geläufig.