Polizeigewalt, Rassismus, Opioidkrise, Amokläufe, ein skrupelloser Ex-Präsident, dessen fanatische Anhänger zu allem bereit zu sein scheinen; daneben aber auch liberty and freedom, Aufsteigergeschichten, kulturelle Vielfalt, Cowboyromantik, progressive Aktivisten und Politikerinnen, Innovation und High-Tech: Es gibt wohl kaum ein Land, um das sich so viele Mythen ranken, das derart ambivalente Bilder hervorruft, über das wir so regelmäßig verwundert den Kopf schütteln wie die Vereinigten Staaten von Amerika. Anlässlich der bevorstehenden Präsidentschaftswahl im November 2024, bei der Donald Trump wieder kandidieren, vielleicht sogar gewinnen könnte, eröffnet der ehemalige USA-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, Hubert Wetzel, einen differenzierten und vorurteilsfreien Einblick in den Gefühlshaushalt einer gespaltenen und von Widersprüchlichkeiten durchzogenen Gesellschaft. Er nimmt uns mit zu den prägendsten Orten und Menschen, die er während seiner Jahre in Amerika besucht und getroffen hat, erzählt unter anderem von seiner Bekanntschaft mit dem Milizenführer Stewart Rhodes, der wegen seiner Beteiligung am Sturm auf das Kapitol verurteilt wurde, von seinem Besuch bei einer berühmt-berüchtigten Cowboyfamilie, von progressiven Countrymusikern und Krankenschwestern im Kampf gegen Heroin und Fentanyl.
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